Was haben Blumen mit „trans“ zu tun? Eine gute Frage, die ich mit großer Freude beantworte.

Vor kurzem habe ich die Bayerische Landesgartenschau in Freyung besucht.  Die Kreisstadt Freyung ist eine kleine Stadt im Bayerischen Wald, nahe der Grenze zu Tschechien.

Das Gelände der Gartenschau ist relativ hoch gelegen und sehr hügelig. Der Blick vom Gartenschaugelände ist atemberaubend, weil er immer wieder Ausblicke auf das weite Land und die Berge des Bayerischen Waldes preisgibt. WUNDERSCHÖN!

Zurück zum Thema „trans“ und meinem persönlichen Transfergedanken zu den Blumen:

Über die Farbenpracht und das Zusammenspiel der verschiedensten Pflanzensorten erschließt sich mir der Vergleich zwischen Mensch und Natur. Diversity, also die Vielfalt ist es, was uns beim Betrachten der Pflanzenwelt gefällt. Die bunte Mischung und die Farbenpracht sind es, die die einzelnen Farben noch stärker leuchten lassen. So ist es gerade das Zusammenspiel der verschiedenen Farben und Sorten, das schlussendlich zu einer großen Einheit in der Betrachtung führt. Warum geht das nicht auch bei den Menschen? Ich behaupte, dass es geht! Wir müssen allerdings erst ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Diversity unsere Gesellschaft, unser Zusammenleben und auch die Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft bereichert und stärkt. Wenn das ALLE begriffen haben, dann geht es uns ALLEN gut!

Es gibt eine Frau, die es schon seit vielen Jahren geschafft hat, uns zu demonstrieren, dass ein „buntes“ Leben und Diversity  von großem Erfolg und Lebensglück gekrönt sein können.

Ich meine damit die Unternehmerin, Künstlerin und Politikerin Gloria Gray, die im Bayerischen Wald, unweit von Freyung beheimatet ist. Sie hat sich früh in ihrem Leben der Herausforderung gestellt und sich als Frau mit Transhistory geoutet. Seit vielen Jahren ist sie eine sehr erfolgreiche Frau. Sowohl als Künstlerin und Unternehmerin agiert sie in München und in ihrer Heimat. Ihre Engagements als Künstlerin haben sie in die ganze Welt geführt. Immer wieder kehrt sie aus der großen, weiten Welt zurück in ihre Heimat und engagiert sich im Bayerischen Wald in der Kommunalpolitik. Im Moment bewirbt sie sich in ihrer Heimat um das Amt der Landrätin. An dieser Stelle wünsche ich viel Erfolg bei den bevorstehenden Wahlen.

Für mich ist Gloria Gray ein großes Vorbild und für unsere Stiftung und unser Stiftungsziel ist sie eine wichtige Persönlichkeit, ein Leuchtturm, die zeigt, dass ein Leben als Frau mit einer transidentitären Vergangenheit ein ganz normales Leben sein kann.

Zurück zur Landesgartenschau und der unglaublichen Blumenpracht, die mich zu meinem heutigen Stiftungsblog inspiriert haben. Ich habe in Freyung eine wunderbare Mischung an Farben und Pflanzen, aber auch schönem Design gesehen – alles zusammen kann die Lust am Garten bereichern. Vor allem die Natürlichkeit der Beete und der Bepflanzung haben mir besonders gut gefallen. Ein großes Lob an die Gestalter*innen und Planer*innen der Landesgartenschau.

Und nun mein Appell an meine Leser* innen:

Geht mit offenen Augen durch die Natur! Nehmt die Botschaften wahr, die sie uns signalisiert! In der Natur ist alles erlaubt. Da wird nicht bevormundet, wie eine Pflanze sein darf und nicht vorgeschrieben, wie sie sich verhalten muss. Wenn die Bedingungen in einem Blumenbeet gut sind, dann entfaltet sich eine wunderbare Blütenpracht. Im übertragenen Sinne – wenn die Bedingungen in einer Gesellschaft für die Menschen gut sind, dann können ALLE Menschen ihr volles Potenzial zur Entfaltung bringen.

Deshalb ist es so wichtig, dass Menschen selbstbestimmt leben können.

Das ist ganz im Sinne unserer Stiftungspräsidentin Sabina Kocherhans, die mit ihrem Zitat Schule macht:

„Es ist der Mensch, der zählt.“

In diesem Sinne wünsche ich euch eine bunte Zeit und einen angenehmen Spätsommer. Ich würde mich freuen, wenn mein Vergleich zwischen Mensch und Natur bei meinen Leser* innen als Denkimpuls ankommen würde.

Eure Eva-Maria Popp
„Kommunikationstante“ der Stiftung
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

Heute stelle ich mich und meine Arbeit für die Stiftung persönlich vor:
Eva-Maria Popp
65 Jahre alt

Seit 40 Jahren Unternehmensberaterin für soziale Themen

Autorin und Publizistin

„Kommunikationstante“ für die SK Welcome Home – die Transgenderstiftung – dabei ist es mein Job für das Stiftungsziel niederschwellig zu kommunizieren.

Das Zauberwort in meiner Arbeit heißt niederschwellig. Das bedeutet, dass das Thema Transgender sehr leicht, locker und easygoing in der Gesellschaft Einzug hält. Das kommt unserem Stiftungsziel am nächsten. Schließlich wollen wir, dass das Recht von trans* Personen auf ein selbstbestimmtes Leben endlich in weiten Teilen der Gesellschaft erkannt, ernst genommen und vor allem akzeptiert wird.

Sabina Kocherhans, unsere Stiftungspräsidentin, und ich arbeiten dabei sehr eng zusammen. Mit interessanten Buchprojekten sorgen wir über persönliche Lebensgeschichten für mehr Akzeptanz. Durch unsere Events sorgen wir dafür, dass sich trans*Personen mit interessierten Menschen ungezwungen treffen und ins Gespräch kommen. So brechen wir das Eis und entkräften nachhaltig Vorurteile.

Danke, liebe Sabina für dein Vertrauen in meinen ehrenamtlichen Job für die Stiftung, den ich sehr gerne mache.

Und nun mein Appell an die Leser*innen und Leser meines Stiftungsblogs:

Wenn ihr Fragen habt zum Thema „trans“, dann fragt uns. Wir sprechen gerne mit euch und überwinden somit niederschwellig die unsichtbaren Grenzen zwischen den Menschen.

Beste Grüße von eurer trans*Bloggerin und Kommunikationstante

Eva-Maria Popp
„Kommunikationstante“ der Stiftung
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

Der „Grüne Hügel“ in Bayreuth als Vorreiter und Wegbereiter für eine gelungene „trans-Öffnung“.
Da reibt sich mancher die Augen, winkt ab und tippt sich mit dem Zeigefinger an die Stirn.

Und doch – es ist wahr. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen und bewundert.

Tannhäuser, der Weltbummler zwischen Venusberg und braver Elisabeth – er lässt sich gerne mitnehmen auf eine Reise zu neuen Welten.

2019 hatte „Le Gateau Chocolat – schwarze*r Travestiestar Premiere als Künster*in in Bayreuth. Was damals noch fast ein Skandal war, mit Buhrufen aus dem konservativen Publikum, ist jetzt, vier Jahre später im Jahr 2023, bereits absolute Normalität. Und das ist die wahre Sensation.

Hier nimmt Kunst und Kultur ihre wichtigste Rolle ein: Trends zu setzen, Vorreiterin zu sein und die verkrusteten und überkommenen Normen in der Gesellschaft mit ihren Mitteln aufzuweichen und aufzulösen.

Fakt ist:
Ich habe den Tannhäuser in Bayreuth genossen. Ich habe mich sehr gefreut über die Rolle von Gateau Chocolat – wohl bewusst, dass Travestie nicht unbedingt deckungsgleich mit „trans“ ist. Doch darum geht es nicht. Es geht um die Öffnung und um einen weiteren Schritt in die richtige Richtung zum Normalitätsprinzip.

DAS ist es, was zählt.

Danke an Festspielintendantin Katharina Wagner für ihren Mut und ihre Durchsetzungskraft, das Thema „trans“ und LGBTQI aktiv anzugehen.
Ich bin schon gespannt auf das „Wagner Festival 2024“ und hoffe auf weitere Schritte in die richtige Richtung.

Herzliche musikalische Grüße vom Grünen Hügel
Eure Eva-Maria Popp
„Kommunikationstante“ der Stiftung
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung