Die Musicalkomödie aus dem Jahr 1933 von Reinhold Schünzel – gilt noch heute als absoluter Ufaklassiker und vor allem ein Gender-Klassiker!

Zum Inhalt:

Da haben sich zwei gefunden: Viktor hält sich für einen Großschauspieler, Rollenangebote bleiben aber aus. Nur als Damenimitator im Fummel geht was. Als er erkrankt, kommt ihm die Sängerin Susanne als Vertretung gerade recht. Die schlüpft in Männerkleidung – und verwandelt sich für die Bühne zurück in eine Frau. Ein Engagement in London wird zum Triumph, die Damen und die Herren liegen „Monsieur Viktoria“ zu Füßen. Nur der fesche Robert ahnt bald etwas…

Schünzels grandios witziges und provokant freches Spiel mit Geschlechterrollen entstand kurz nach der Machtergreifung der Nazis und speist sich noch aus der liberalen Lebenseinstellung der Goldenen Zwanziger. In dieser Zeit erlebt die westliche Welt eine erste Öffnung in Sachen Genderfluid. Es entwickelt sich eine wahre Dynamik. Vor allem im Berlin der Weimarer Republik tut sich was!
Leider erleidet dieser segensreiche Sinneswandel in Sachen Geschlechterrollen und Genderfixierung durch die Machtergreifung der Nazis ein schnelles und sehr tragisches Ende. Die Zeit der Diktatur und die unglaubliche Verunglimpfung der queeren Themen – aufbauend auf der Prüderie der vergangenen Jahrhunderte – hält seither leider bis in die Gegenwart an. Erst langsam nimmt das Thema Transgender wieder Fahrt auf – wiederum beschleunigt durch Kunst und Kultur.

Mein Fazit:
Die Zeit ist endlich reif dafür, dass jeder Mensch selbstbestimmt in seiner persönlichen Genderidentität leben darf und leben kann. WER sollte das Recht haben es zu verhindern?
In diesem Sinne DANKE an alle Künstler* innen und Wissenschaftler* innen, die diesen Prozess durch ihre diversen Arbeiten und Projekte verstärken.
Danke auch an unsere Stiftungspräsidentin, die es in ihrem Statement auf den Punkt bringt:
„Es ist der Mensch, der zählt.“

Eure Eva-Maria Popp
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

Als der Fernsehautor Ryan Murphy letzte Woche einen Golden Globe entgegen nahm, nutzt er die Gelegenheit für einen Gruß an Michaela Jaé Rodriguez, Star seiner Erfolgsserie POSE und letztjährige Gewinnerin als beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie.

Rodriguez ist die erste Transschauspielerin, die jemals einen Golden Globe gewonnen hat, aber weil die Zeremonie im letzten Jahr nicht im Fernsehen übertragen wurde, hatte sie nie ihren richtigen Moment auf der Bühne. Aus diesem Grund bestand Murphy darauf, dass sie während seiner Dankesrede stehende Ovationen für ihren historischen Sieg erhielt.

„Meine Mission war es, das Unsichtbare, das Ungeliebte zu nehmen und sie zu Helden zu machen, nach denen ich mich sehne, aber nie in der Popkultur gesehen habe“, sagte Murphy in seiner Rede.

Der Moment war ein Sieg für die Trans-Sichtbarkeit und „bedeutete die Welt“ für Rodriguez. „Ich rocke für den Rest meines Lebens mit Ryan“, kommentiert sie in einem Interview.

Medienprofessor Monk-Payton sagt dazu:

„Wir sollten hoffen, dass wir in Zukunft noch mehr Rollen für Transfrauen sehen werden und, was entscheidend ist, Diskussionen über diese Schauspielerinnen und ihre Charaktere. Wir konzentrieren uns nicht auf das Spektakel der Identität, sondern heben die alltäglichen Erfahrungsrealitäten hervor, die von ihren Performances ausgehen und die Zuschauer berühren.“

Mein persönliches Fazit:

Der Filmindustrie kommt eine ganz besondere Rolle zu, wenn es um die Sichtbarkeit von „trans“ als gesellschaftspolitisches Thema und die Durchsetzung des Normalitätsprinzips geht.

Ich kann nur hoffen, dass in nächster Zeit noch viele Filme Transness auf die Bühne heben.

Eva-Maria Popp

Eure Eva-Maria Popp 
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

11% divers?

Puh, kann das sein? JA-diese Zahl ist eine Tatsache!

Sicher wollt ihr jetzt wissen, worum es geht. Oben genannte Zahl basiert auf einer penibel geführten Beratungsliste, mit der die Eggenfeldener Streetworkerin Sarah Wasner ihre Beratungsgespräche dokumentiert.

Das bedeutet mit anderen Worten, dass sich 11% der jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 27 Jahren als „divers“ outen, zumindest der Streetworkerin gegenüber.

Diese Zahl ist natürlich um ein Vielfaches höher, als die offiziellen Statistiken, die von einem Prozentsatz von eins bis fünf trans*Personen in der Bevölkerung ausgehen. Ich denke, dass diese hohe Prozentzahl den Tatsachen entspricht und ein realistisches Bild abgibt. Sie zeigt jedoch auch deutlich, welche Brisanz dahintersteckt. Ein Leben gegen die eigene Identität führen zu müssen bedeutet Trauer, Stress, Scham, Unglück, Depression, Burnout und im schlimmsten Fall Suizid.

Wir sind ALLE gefragt und aufgefordert diesem Spießrutenlaufen um Männlein oder Weiblein endlich ein Ende zu bereiten. Es ist nur fair, dass wir endlich akzeptieren, dass trans* eine ganz normale Spielart der menschlichen Biologie ist. Diese Menschen haben ein Recht darauf ihre Identität selbstbestimmt zu zeigen, zu leben und zu erleben.

Herzlichen Dank an Sarah Wasner, die dem Thema „trans“ in ihrer Beratungsarbeit einen Freiraum einräumt.

Well done!

Wer mehr wissen will kann gerne Kontakt aufnehmen zu Sarah Wasner. Sie ist die 1. Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit Bayern e.V., Streetworkerin im niederbayerischen Eggenfelden und B.A. für Soziale Arbeit: StreetWork Eggenfelden

Vielen Dank für euer Interesse am Thema Transgender!

Eure Eva-Maria Popp 
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

Der 27.Januar ist ein unglaublich wichtiger Tag – der internationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Im Deutschen Bundestag begeht man diesen Gedenktag jedes Jahr mit einer Feierstunde.

In Jahr 2023 ist dieser Gedenktag dezidiert dem Andenken und Gedenken an alle Verfolgten gewidmet, die im Nationalsozialismus aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Identität zum Opfer gefallen sind. Das ist eine wichtige Botschaft in einer Zeit, in der der rechte Mob zunimmt und jedes Jahr die Gewaltbereitschaft gegen queere Menschen wächst – ja, das gilt auch für Deutschland.

Unsere Stiftung ist über die besondere Feierstunde im Bundestag sehr erfreut. Wir kümmern uns seit der Gründung der Stiftung um die Anerkennung von trans* Personen in der Gesellschaft. Jedes Engagement von offizieller Seite unterstützt unsere Arbeit und potenziert unseren Erfolg.

Trotz der Freude über die Feierstunde im Bundestag auf unserer Seite – wir brauchen mehr Veranstaltungen dieser Art.

Eure Eva-Maria Popp 
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

Heute habe ich die Ehre euch eine besondere Frau vorzustellen – Gloria Gray.

Wir treffen uns in Zwiesel, ihrer Heimatstadt.

Gloria sprüht vor Energie und Lebensfreude. Es ist ein Erlebnis, sich mit ihr zu unterhalten. Wir kommen von „Höckchen auf Stöckchen“. Letztendlich geht es jedoch IMMER UM DAS EINE:

Um die Selbstbestimmung und um ein natürliches Selbstbewusstsein.

„Ich bin ich“, betont Gloria. „Ich führe ein selbstbestimmtes Leben als Unternehmerin, Autorin, Schauspielerin, Entertainerin und Kommunalpolitikerin.“

Für Gloria spielt es KEINE Rolle, dass sie eine trans*Frau ist. Darüber muss man gar nicht mehr reden. Diese Facette ihrer Persönlichkeit ist eine Selbstverständlichkeit. Ja, dieser Aussage stimme ich voll zu!

Diese Selbstverständlichkeit deckt sich voll mit dem Ziel unserer Stiftung:

<>„trans“ als eine Facette und Spielart des Lebens zu sehen – selbstverständlich und selbstbestimmt – nicht mehr und nicht weniger.

Deshalb ist dieser unterhaltsame Nachmittag mit Gloria Gray für mich eine große Freude.

Umso mehr freue ich mich, dass ich Gloria am 25. Februar in München wiedersehen werde, wenn sie ihr neues Bühnenprogramm „Anderweitig anders“  im berühmten Münchner Schlachthof vorstellen wird.

https://www.im-schlachthof.de/spielplan.html?date=202302

Auch ihre Bücher sind absolut lesenswert – eine gute Lebensschule.

Herzlichen Dank, liebe Gloria für das gute Gespräch. Ich kann nur sagen WEITER SO!

Eure Eva-Maria Popp 

Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

ZDF Royal – die große Late Night Show mit Jan Böhmermann – und  das Thema Transgender mittendrin!

Jan Böhmermann widmet unserem Thema eine ganze Sendung. Das ist einfach großartig.

Sehr sachlich, fachlich gut recherchiert und vor allem witzig und satirisch bissig – so wie man es von Böhmermann kennt – räumt er auf mit den ganzen Fakenews und unglaublichen Angriffen gegen trans*Personen. Er deckt  Millionen an Zahlungen in transfeindliche PR Kampagnen auf, bezahlt vom russischen Staat aber auch von rechten Medien. Transfeindlichkeit als neues Spaltungsobjekt mit Sprengkraft gegen die Demokratie. Ja, die Saat beginnt aufzugehen, leider.

Doch Böhmermann hält dagegen:

Mit einfachen Worten gelingt es ihm  auch Greti und Pleti zu vermitteln, dass „trans“ nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun hat, sondern mit der persönlichen Identität der betroffenen Person. Das Zauberwort heißt Selbstbestimmung. Deshalb wartet die Community gespannt auf das angekündigte Selbstbestimmungsgesetz. Ein erster und sehr wichtiger Schritt dazu war natürlich der Fall des Transsexuellengesetzes.

Danke, Jan, das hast du super gemacht. Du hast es ihnen gegeben, den Schwarzers , Wagenknechts und von Storchs dieser Welt, die sich zu einer unheilvollen Allianz gegen trans*Personen zusammengeschlossen haben.

Weiter so!

Für alle die diese wichtige Sendung verpasst haben, hier der Link zur Mediathek:

Eure Eva-Maria Popp
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

Alle Jahre wieder dreht sich mein Kopf im Kreis, wenn es um die altbekannte Frage geht:

„Was schenke ich Tante Frieda?“

Geschirrtücher, den neuesten Schnellkochtopf, eine schicke Bluse, ein Buch?

Ah, hat sie alles schon! Ach, sie braucht nichts!

Interessant!

Eine weitere Variante des Schenkens ist der Satz:

„In diesem Jahr schenken wir uns nichts!“

„Ja, ja, so machen wir das.“

Was bleibt ist ein schales Gefühl und die Idee doch eine Kleinigkeit zu besorgen, damit man was in den Händen hat.

Liebe Leute, ich bringe euch in diesem Blog DIE LÖSUNG!

Sie heißt „SCHENKEN 5.0

Das bedeutet:

Moderne Menschen denken und schenken nachhaltig. Sie konsumieren bewusst nach dem Motto „Brauche ich das wirklich?“

Jede Produktion eines Gegenstandes verbraucht kostbare Ressourcen wie Wasser und Energie.

Das gilt natürlich auch für jede Art von Geschenken.

Deshalb liegen sinnvolle Geschenke voll im Trend.

Damit sind Spenden an gemeinnützige Organisationen gemeint, die die Geldspenden für ihre Zwecke verwenden.

Deshalb unser Tipp:

Spenden statt Konsumterror!

Schreib` eine schöne Karte und erkläre den Beschenkten, dass du sie mit deiner Geschenkspende zum Teil deiner persönlichen Spendenkampagne machst. Sie freuen sich sehr darüber, du wirst sehen.

Wir würden uns freuen, wenn die Wahl für deine persönliche Spendenkampagne auf unsere Stiftung fällt.

DANKE von Herzen

Eure Eva-Maria Popp 
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

SK WelcomeHome Stiftung
Sabina Kocherhans
Bienenstrasse 1, CH 4104 Oberwil

Bankverbindung:
Basellandschaftliche Kantonalbank
CH 4127 Birsfelden, Schweiz

Für Zahlungen in CHF bitte diese IBAN verwenden:

CH31 0076 9433 0904 4200 1

Für Zahlungen in EURO bitte diese IBAN verwenden:

CH04 0076 9433 0904 4200 2

BIC/SWIFT (CHF UND EURO): BLKBCH22

Sie können uns auch gerne per PayPal unterstützen:




Wie tragisch!

Unser Ziel – trans*Personen in der Gesellschaft sichtbar zu machen – haben wir voll erreicht und schon geht’s los und die Rechten haben diese Gruppe als ihr neues Feindbild bzw. Opfer auserkoren.

Leider lassen sich prominente Persönlichkeiten, wie z.b. Alice Schwarzer aber auch Organisiationen wie der „Weiße Ring“ von den Fake News der rechten transphoben Szene instrumentalisieren und nehmen die gefälschten Argumente auf.

Da ist die Rede davon, dass wir unsere Kinder vor trans*Personen schützen müssten, weil sie verkleidete Triebtäter seien, die in der Damentoilette ihr Unwesen treiben würden.

Andere berichten, dass „trans“ en vogue sei und unsere Kinder auf diesen Zug aufspringen würden. Diese „Ansteckungsmär“ hatten wir im Übrigen auch in Sachen Homosexualität.

Alice Schwarzer hat ein ganzes Buch darüber geschrieben, andere selbsternannten „Transjäger“ sprießen wie Unkraut aus dem Boden und an sich seriöse Organisationen steigen auf diesen Zug der Diskriminierung und Fake News auf.

Ein Portal von vielen nennt sich „transwatch“ und stalkt auf unangemessene Weise auch unsere Berichterstattung und trans*Personen aus unserem Umkreis.

In der Folge müssen wir unsere seriöse Aufklärungsarbeit verstärken und vor allem müssen wir mit unseren Veranstaltungen dafür sorgen, dass man trans*Personen persönlich und vollkommen ungezwungen kennenlernen kann. Das ist die einfachste Methode gegen Fake News.

Wer trans*Personen persönlich kennt und mit ihnen spricht, der weiß, dass sie ganz normale Menschen sind, mit allen Eigenschaften, Sorgen und Nöten, wie jede*r von uns.

Für alle, die tiefer einsteigen wollen in das Thema Transfeindlichkeit empfehle ich folgenden Artikel:

https://geschichtedergegenwart.ch/transfeindlichkeit-radikalisierungs-pipeline-der-amerikanischen-rechten/

Auf alle Fälle machen wir von der SK Welcome Home Stiftung weiter mit unserer Arbeit. Jetzt erst recht gegen Rechts!

Eure Eva-Maria Popp 
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

Lasst uns ein Vierteljahrhundert zurückgehen und zurückblicken auf den 20. November 1998:

  • ein grauer Tag, verregnet und trist – wird er als „Transgender Day of Remembrance“ in die Geschichte der weltweiten Queer-Bewegung eingehen.

Was ist passiert an diesem verhängnisvollen Tag?

In Allston, einem Vorort von Boston, geschieht ein grausamer Mord, der seither von offizieller Seite einfach totgeschwiegen wird, gäbe es nicht den „TDOR“!

Boston, eine bedeutende Stadt an der amerikanischen Ostküste. Heimat der berühmten Harvard Universität und Boston Universität. Die Studienstadt von John F. Kennedy. Mit dem Boston Symphonie Orchestra und den Boston Pops eine musikalische Hochburg der USA – reich, demokratisch, liberal, offen und trotzdem ist ES genau dort passiert.

Eigentlich eine sichere Stadt. Mit einem Bevölkerungsanteil an 44,96% Katholiken, 4,77% Protestanten, 3,58% Juden, 2,10% Baptisten und 1,97 % Muslimen birgt sie wenig Konfliktanteil. Vielleicht ist es aber gerade die katholische Übermacht, die der Lokalberühmtheit, Performerin und Künstlerin Rita Hester zum Verhängnis wurde.

Wir wissen es nicht.

Über den Tod von Rita Hester, die am 20. November in ihrer Wohnung in Allston grausam ermordet wurde, wird immer noch ein Mantel des Schweigens gehüllt. Weder auf der Wikipedia Seite von Allston, noch auf der Seite von Boston findet sich ein Hinweis auf das Schicksal der inzwischen berühmten Tochter dieser Stadt.

Rita Hester geb. 1968, war eine Performance Künstlerin und Transfrau mit afroamerikanischen Wurzeln, die in den Bars Downtown Boston gern gesehen war. Ihr grausamer Mord, an dessen Folgen sie am 28. November 1998 gestorben ist, wurde nie aufgeklärt, statt dessen von offizieller Seite der Mantel des Schweigens darüber gelegt.

Deshalb ist es ein Segen, dass Gwendolyn Ann Smith, eine Transfrau, die als Grafikdesignerin, Kolumnistin und Aktivistin in San Francisco arbeitet, den Mord an Rita Hester zum Anlass genommen hat und das Internet-Projekt „Remembering Our Dead“ initiierte. Daraus hat sich zu Ehren von Rita Hester der internationale „Transgender Day of Remembrance“ entwickelt.

Seitdem wird jedes Jahr am 20. November des Todes von Rita Hester und anderer Opfer transphober Gewalt gedacht. Inzwischen ist daraus eine weltweite Bewegung mit beeindruckenden Aktionen geworden.

Typischerweise wird am „TDOR“, wie der Gedenktag auch genannt wird, vor Ort eine Liste von Menschen vorgelesen, die im vergangenen Jahr ihr Leben auf Grund transphober Gewalt verloren haben. Trauermärsche, Lichterketten, Kunst- und Filmaufführungen ergänzen diesen besonderen und wichtigen Aktionstag.

Der „Transgender Day of Remembrance“ ist inzwischen zum Höhepunkt einer gesamten Aktionswoche geworden.

Mein Fazit:

Das Erinnern an Ungerechtigkeiten ist die wichtigste Voraussetzung für eine Veränderung zum Positiven. Deshalb sind wir ALLE aufgefordert, gegen das Vergessen aufzustehen und mit Aktionen und Aktivitäten die Erinnerung an Rita Hester aufrecht zu erhalten.

Für eine freie und selbstbestimmte Gesellschaft!

Eure Eva-Maria Popp 
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung

GROßARTIG!Der Deutsche Buchpreis 2022 geht an Kim de l`Horizon, eine non-binäre Person, die das Thema non-binär in dem preisgekrönten Roman „Blutbuch“ eindrucksvoll und sehr bewegend beschreibt.

„Dieser Preis ist nicht nur für mich, sondern ein Preis für die Liebe und gegen den Hass“, sagt Kim bei der Preisverleihung.

„Die Hauptfigur dieses bedeutenden Buches kommt in ein Spüren gegen die Traumata, die Menschen erleben, die vermeintlich „anders“ sind.“

Kim hat es am eigenen Leib erlebt, denn Kim ist non-binär und Kim kennt ein zweites Thema, das ebenfalls die Aufmerksamkeit der Gesellschaft braucht – die Demenz. Kims Großmutter ist an Demenz erkrankt, was das Zusammenleben in der Familie nicht einfacher macht. So reift ein Mensch heran, der tief fühlt und tief spürt, wo die Verwirrungen und Verstrickungen liegen, wenn dir die Gesellschaft dein Recht auf Selbstbestimmung abspricht.

Auf alle Fälle ist diese Buch unglaublich wertvoll. Es ist sensationell und sooooo hilfreich für unsere Arbeit, wenn bedeutende Ereignisse wie dieser Buchpreis das Thema „trans“, „nonbinär“ und „genderfluid“ aufgreifen. Das bringt die notwendige Aufmerksamkeit, die wir dringend brauchen, um den gesamten Themenbereich Transgender endlich in der Gesellschaft einzuführen und zu verankern. Öffentliche Aufmerksamkeit bringt ein Stück Normalität und das ist es, wonach sich die Community sehnt.

Vielleicht ist dieser Preis für die eine oder andere Person der Community der letzte Kick, um sich endlich zu outen und danach ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Sicher jedoch ist, dass der Deutsche Buchpreis 2022 unterstützt und hilft, damit Menschen endlich so leben können, wie es für sie richtig ist. Weniger Ausgrenzung, weniger Druck, weniger Hass – eine Chance für die Liebe, wie Kim de l`Horizon es nennt.

Danke Kim für dieses Buch. Wir, die SK Welcome Home – die Transgenderstiftung gratulieren dir aus ganzem Herzen.
Danke an die Jury für diese Wahl!

Ihr schenkt damit ein großes Stück Hoffnung.
Es ist der Mensch, der zählt.

Eure Eva-Maria Popp 
Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung