Die AMPEL steht auf GRÜN für TRANS

Hab` ich mich verhört?

Die Moderatorin im ZDF MorgenMagazin erzählt gerade, dass in Zukunft ein einfaches Verfahren beim Standesamt ausreichen soll, um die Identität von trans* Personen zu ändern.

Ich kann es kaum glauben, denn seit 40 Jahren werden sie von einem diskriminierenden Transsexuellengesetz terrorisiert.

Ob trans, inter oder nicht-binär – wer seinen Geschlechtseintrag ändern lassen will, muss bislang ein Gerichtsverfahren durchlaufen. Das neue Selbstbestimmungsgesetz soll das ändern. Der Gesetzesentwurf liegt nun vor.

Damit ergreift die Bundesregierung proaktiv die Initiative, das diskriminierende Transsexuellengesetz nach über 40 Jahren endlich zu ändern.

„Das bisherige Gesetz ist heillos medizinisch veraltet und pathologisierend in Bezug zur Transgeschlechtlichkeit.“

Mit diesen deutlichen Worten begründen die Verantwortlichen in Justiz- und Familienministerium den aktuellen Gesetzesentwurf.

Künftig soll für eine Änderung des Geschlechtseintrags kein Gerichtsverfahren durchlaufen werden oder ärztliche Bescheinigungen und Sachverständigengutachten vorgelegt werden.

Zielgruppe des neuen Gesetzes sind transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen.

Hier kurze Begriffserklärungen für alle Leser* innen, die sich noch nicht in der Materie auskennen:

„Trans“ meint Personen, die sich nicht oder nicht nur mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.

„Inter“ bedeutet angeborene körperliche Merkmale zu haben, die sich nach medizinischen Normen nicht eindeutig als (nur) männlich oder (nur) weiblich einordnen lassen.

Als „ nicht-binär“ bezeichnen sich Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren.

Liebe Leser* innen, ich freue mich sehr für die trans* Community und alle Menschen, denen das neue Gesetz in Kürze eine große Portion Selbstbestimmung zurückgeben wird, vor allem Würde. Nun hoffen wir alle zusammen, dass das Gesetz möglichst schnell in Kraft treten wird und damit die Welt wieder ein Stückchen besser macht.

Eure Eva-Maria Popp

„Kommunikationstante“ der Stiftung

Redakteurin der SK WelcomeHome Stiftung