Der Regenbogen in der Werbung – Echte Hilfe oder Pinkwashing?
Der Regenbogen ist in aller Munde. DANKE UEFA! Mit der Absage an die Regenbogenbeleuchtung des Münchner Fussballstadions hat die UEFA für einen wahren Regenbogenbooster innerhalb der deutschen Gesellschaft gesorgt.
Das ist eine tolle Sache und grundsätzlich sehr dienlich für die LGBTIQ+ Bewegung.
Doch wie so oft im Leben hat alles zwei Seiten. Jeder Lichtstrahl erzeugt auch Schatten.
In diesem Fall heißt der Schatten „Pinkwashing“.
Kluge Werbestrateg*innen und Marketingmanager*innen haben natürlich sofort erkannt, dass sich mit dem Regenbogen die Verkaufs- und Absatzzahlen erheblich steigern lassen.
Innerhalb von ein paar Tagen, manchmal sogar über Nacht, waren die Schaufenster dekoriert und Waren in Regenbogenfarben überschwemmten den Markt.
Das kann auch als ideeller Missbrauch von Menschen gedeutet werden, die ausgegrenzt sind. Diese Menschen brauchen echte Anerkennung und echte Anteilnahme an ihrem Leben und an ihrem Schicksal. Was sie nicht brauchen ist flaches Gerede und missbräuchliche Werbestrategien.
Menschen, die bisher unter dem Regenbogen ein schützendes Dach vor Hass und Ausgrenzung durch die Gesellschaft gefunden haben, fühlen sich nun doppelt diskriminiert.
Dagegen sollten wir uns alle wehren.
Wer den Regenbogen liebt, sollte den Mund aufmachen, wenn er/sie Pinkwashing bemerkt.
Wir sind die Gesellschaft. Jede/r einzelne muss an seiner/ihrer Stelle dafür einstehen was gut ist und den Regenbogen weiterbringt, und im Gegenzug dafür kämpfen wenn es um Missbrauch und Heuchelei geht.
Ehrlichkeit und Authentizität sind mehr als je gefragt, wenn es um LGBTIQ+ geht.